Hospiz am Ohmplatz

Eine Hand, die die andere hält. Eine Hand, die die andere hält.

Überblick

Sterben heißt zulassen können

Das Hospiz am Ohmplatz bietet schwerkranken und sterbenden Menschen, die daheim nicht mehr betreut werden können, ein letztes Zuhause. Das Hospiz steht allen Menschen offen – unabhängig von ihrer Weltanschauung und ihrer religiösen bzw. spirituellen Überzeugung.

Die Hospizgäste werden palliativ-medizinisch versorgt. Ziel ist, dass der/die Kranke möglichst ohne Beschwerden, umsorgt von Bezugspersonen aus der Familie und dem Freundeskreis, sein/ihr Leben bis zuletzt gestalten und bewusst erleben kann.

Das stationäre Hospiz ist eine Einrichtung der Diakonie Erlangen Pflege gGmbH in Kooperation mit dem Hospiz Verein Erlangen e.V. 

Ein Blick in das Hospiz am Ohmplatz

12 helle, klimatisierte Einzelzimmer mit Bad, Telefon, Radio und TV stehen unseren Gästen zur Verfügung. Das Hospiz verfügt über ein großes Wohnzimmer zum Lesen, gemeinsam Essen, Spielen, Feiern und Musikhören, ein schönes Pflegebad und eine überdachte Terrasse, die auch für Betten zugänglich ist.

25 Jahre Hospiz am Ohmplatz

2024 feiern wir 25 Jahre Hospiz am Ohmplatz.

1999 wurde das Hospiz in der Diakonie am Ohmplatz eröffnet. Die Versorgung schwerstkranker Menschen am Lebensende sollte nun erleichtert werden. Mit damals 9 Betten wurde das Hospiz gut angenommen und hat sich in den darauffolgenden Jahren als zuverlässige Einrichtung der spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung etabliert. 2005 wurden die angebotenen Plätze auf 12 erhöht, da ausreichend Bedarf zu erkennen war. Über die vielen Jahre hat sich das Hospiz am Ohmplatz stets weiterentwickelt und ist mittlerweile ein wichtiger Teil des Netzwerks Hospiz- und Palliativversorgung der Stadt Erlangen und des Landkreis Erlangen-Höchstadt (NetHPV).

Fürs Jubiläumsjahr haben wir viele kleinere und größere Veranstaltungen geplant. Die Details zu den einzelnen Veranstaltungen werden im Lauf des Jahres ergänzt.
Folgen Sie uns gern auf Instagram für mehr Informationen.

Folgende Termine stehen bereits fest:

Januar:
4.01.24 Jahreshospizgottesdienst

Februar:
Vorträge an der VHS Erlangen:

01.02.24: Belastende Symptome am Lebensende

05.02.24: Aromapflege

19.02.24: Kunsttherapie – mehr als nur Bilder malen

26.02.24: Begleitung von Menschen mit Demenz am Lebensende

Juli:
Ende Juli Aktion am Stadtstrand

September:
20.09.24 Kerle auf Kur

21.09.24 Tag der offenen Tür

Oktober:
Ausstellung Würdemenschen in der VHS Erlangen

November:
01.11.24 Die Tabutanten - Improvisationstheater

Besondere Angebote für Bewohner*innen und deren Angehörige

Die Aufnahme in das Hospiz am Ohmplatz

Wenn die eigene Krankheit so weit fortgeschritten ist, dass eine Heilung ausgeschlossen ist, können Betroffene im Hospiz am Ohmplatz aufgenommen werden. Eine Versorgung Zuhause ist dann nicht mehr möglich. Der palliativ-medizinische und pflegerische Aufwand übersteigt die Möglichkeiten von Laienhelfern*innen und ergänzenden ambulanten Versorgungsformen. 

Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass sich das Lebensende der/des Betroffenen abzeichnet (Tage bis wenige Monate). Zudem muss der/die Erkrankte um seine/ihre Situation wissen. Er/Sie wünscht sich eine lindernde, palliative Behandlung - insbesondere eine wirksame Schmerztherapie. 

Das Hospiz übernimmt auch Bewohner*innen aus stationären Pflegeeinrichtungen. Dies ist möglich, wenn die Finalpflege und Sterbebegleitung dort, trotz spezialisierter ambulanter Teams der Palliativversorgung (SAPV) und Ehrenamtlicher, nicht mehr geleistet werden kann. Grund hierfür ist dann in der Regel der erhöhte Versorgungsbedarf des/der Sterbenden angesichts zu vieler und schwerer Symptome.

Ziel und Team

Das Ziel: In Würde und ohne Angst sterben

Ziel der stationären Hospizarbeit ist es, den Gästen eine besondere Pflege und Begleitung anzubieten. Die Lebensqualität des sterbenden Menschen wird verbessert. Eine aktive Sterbehilfe durch die Mitarbeitenden der Einrichtung ist ausgeschlossen. Sterben ist ein Teil des Lebens und darf weder verkürzt noch künstlich verlängert werden.

Sterben ist ein Teil des Lebens. Es ist ein Vorgang, der weder verkürzt noch künstlich verlängert werden darf. Hospizarbeit bedeutet, Menschen in der oft schwierigen letzten Phase ihres Lebens zugewandt und achtungsvoll zu begleiten. So wird ihre Würde gewahrt. 

Das Ziel des Hospizes erfordert ein starkes Team. Es besteht aus speziell geschulten Fachkräften: Hausärzte*innen, examinierte Pflegekräfte, eine Sozialpädagogin, eine Verwaltungskraft, eine Seelsorgerin, ein Musiktherapeut, eine Kunsttherapeutin und ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen begleiten die Gäste jeden Tag. Die fachkundige Pflege und der wertschätzende Umgang schaffen Sicherheit und Geborgenheit. So verbringen die Gäste des Hospizes ihre verbleibende Zeit selbstbestimmt und in Würde.

Die vier Dimensionen der Hospizbewegung

Der soziale Ansatz

»Ich möchte nicht alleine sterben.«

Ziel ist es, die Isolation, die eine schwere Krankheit häufig mit sich bringt, zu verhindern. Die Hospizbewegung will den/die Kranken, aber auch dessen/deren Angehörige begleiten und so ein Stück soziale Normalität wiederherstellen. Die Betroffenen sollen den letzten Abschnitt ihres Lebensweges so selbstbestimmt wie möglich leben. Professionelle Helfer*innen, Angehörige und Freunde*innen bieten dem kranken Menschen Hilfen an, er selbst bleibt aber Entscheidungsträger*in. Voraussetzung für diese gestützte Autonomie ist allerdings, dass der/die Patient*in umfassend über seine/ihre Krankheit und entsprechende Prognosen aufgeklärt ist. Gleicher Wissensstand für alle Beteiligten ist die Grundlage offener Gespräche und ermöglicht den Respekt vor den Entscheidungen der Patienten*innen.

»Ich möchte ohne Schmerzen sterben.«

Man kann die Schmerzen und viele andere Symptome von schwerstkranken Patienten*innen erfolgreich behandeln. Beim Großteil aller Tumorpatienten*innen ist sogar Schmerzfreiheit erreichbar. Fachärzte*innen, insbesondere Schmerztherapeuten*innen sind deshalb wichtige Partner*innen im Behandlungsteam. Zusätzlich sind professionelle Pflege, Physiotherapie, Sozialarbeit, Seelsorge und andere Disziplinen Teil der Palliativmedizin und der Hospizarbeit.

»Ich möchte Dinge noch zu Ende bringen dürfen.”

Sterbende belasten ihr Gewissen, wenn sie durch Ungetanes gebunden sind. Sie brauchen Gewissheit, dass alle persönlichen Dinge geordnet und geregelt werden. Offene Dialoge im Kreise von Familie und Freunden*innen können sehr schwierig sein, dienen aber unter Umständen der Konfliktlösung. Geschulte Mitarbeitende und/oder Ehrenamtliche unterstützen diese gern.

»Ich brauche Menschen, die es aushalten, wenn ich jetzt alles infrage stelle.”

Sterbende setzen sich oft noch einmal intensiv mit den Sinnfragen des Lebens sowie ihren Lebensweg und -ende auseinander. Unabhängig von ihrer Weltanschauung und ihrer religiösen Überzeugung haben sie Fragen. Häufig trauen sie sich jedoch nicht, diese zu stellen. Das Hospiz ist weltanschaulich und konfessionell offen.

Jede Person, die in der Einrichtung lebt, muss Einschränkungen und Beschränkungen im Vergleich zu ihrem bisherigen Leben hinnehmen. Gemeinsam mit dem Gast und dessen Bezugspersonen wird nach Lösungen gesucht, wie die Gesamtsituation zur Zufriedenheit aller bewältigt werden kann.

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Kontakt

Alexander Kulla. Ein Mann mit Glatze und kurzgeschnittenem Bart.

Alexander Kulla Leitung

Am Röthelheim 2a
91052 Erlangen

(09131) 63 01 – 580
(09131) 63 01 – 584

alexander.kulla@diakonie-erlangen.de
hospiz@diakonie-erlangen.de (Sekretariat)

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