Sozialmeile: Teilhabe ohne Grenzen

Zum dritten Mal fand am Samstag auf dem Erlanger Schlossplatz mit rund 20 Infoständen und einem zentralen Bühnenprogramm die Sozialmeile statt, eine Veranstaltung des Bündnisses »Ratschlag für soziale Gerechtigkeit«. Mit einem Stand war auch die Diakonie Erlangen vertreten, um über die Arbeit der Tafel und der KulturTafel zu informieren.

Eine Frau steht an einem Infostand.

Engagierte Mitarbeitende bereiteten den Infostand für die Besucher*innen der Sozialmeile am vergangenen Wochenende vor.

»Die Tafel und die Kulturtafel sind zwei wichtige Angebote für direkte, unkomplizierte Hilfe im Alltag«, erklärte Elke Bollmann, Einrichtungsleiterin der Sozialen Dienste der Diakonie Erlangen. »Wir bieten mit der Ausgabe von Lebensmitteln und Eintrittskarten zu vielfältigen Kulturveranstaltungen eine gesellschaftliche Teilhabe auf zwei Ebenen an.« Die Sozialmeile sei ein guter Ort um neue Kunden*innen zu erreichen und das Engagement der vielen ehramtlichen Mitarbeitenden und Unterstützenden weiterzutragen. Denn »nur gemeinsam können wir gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen und soziale Spannungen abbauen.«

Über soziale Schieflagen und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, wurde auch auf der zentralen Bühne informiert und diskutiert. So waren etwa die Erlanger Kandidaten*innen der demokratischen Parteien für die Bezirkstagswahl zur Podiumsdiskussion geladen – denn viele sozialpolitische Entscheidungen fallen auf der Ebene des Bezirks.

Zentraler Bestandteil des Events war außerdem der im März vom Sozialreferat veröffentlichte »Teilhabebericht Erlangen 2022«, den der »Ratschlag« miterstellt hat. Der Bericht bildet die Grundlage für die kommunale Sozialpolitik der nächsten Jahre. Der Erlanger Sozialreferent Dieter Rosner erläuterte den Teilnehmenden an der Sozialmeile die Grundlagen des Erlanger Vorgehens. Der »Ratschlag« will die Umsetzung der erarbeiteten Strategien kritisch begleiten und falls nötig, einfordern.

Der »Ratschlag für Soziale Gerechtigkeit« handelt nach dem Motto »der Armut ein Gesicht geben« und versteht sich als Beratungs- und Koordinationskreis von 50 sozialpolitisch aktiven Organisationen. Das Ziel ist die Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit auf örtlicher Ebene. Er setzt sich unter anderem für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und die Integration von Geflüchteten ein. Die Diakonie Erlangen wird in dem Gremium von Elke Bollmann vertreten.

Hilfe im Leben – Diakonie Erlangen