Pflegende sind stolz auf ihren Beruf Tag der Pflege in Nürnberg: Aktionen von Azubis, Rock der Bayern 1 Band

»Der geilste Beruf der Welt!« Ein Zwischenruf aus dem Publikum brachte auf den Punkt, warum junge Menschen sich für die Arbeit in der Pflege ausbilden lassen. Vor allem künftige Pflegekräfte waren am 12. Mai, dem Tag der Pflege, auf dem Nürnberger Jakobsplatz zusammengekommen.

Unter dem Motto »Wir sind PFLEGE-STOLZ« feierten sie sich selbst und ihre Arbeit.

Die Veranstaltung begann mit einem Reigen von Beiträgen, die Pflegeschülerinnen und –schüler selbst gestalteten. Unter anderem begrüßten zwölf Auszubildende aus dem Nürnberger Theresienkrankenhaus das Publikum in zwölf verschiedenen Muttersprachen, darunter sogar Nepalesisch. 
hre Kollegen aus dem Adolf-Hamburger-Heim der Israelitischen Kultusgemeinde knüpften mit Wollfäden ein Netz mit allen Teilnehmenden vor der Bühne. Angeführt wurden sie dabei von Olla, die mit 55 Jahren noch eine Pflegeausbildung begonnen hat.
in Poetry-Beitrag, den drei künftige Fachkräfte aus der Schule der Schwesternschaft des Bayerischen Roten Kreuzes vortrugen, gipfelte in der Aussage »In der Pflege ist man professionell, aber nicht kühl.« Schülerinnen und Schüler der Bezirkskliniken Ansbach und Erlangen nannten Gründe, warum sie in der Pflege tätig sind: Glücksmomente und Dankbarkeit der Beweohner*innen ebenso wie einen abwechslungsreichen Berufsalltag, umfangreiches medizinisches Wissen und »die sympathischsten und liebsten Kollegen«.

Bewunderung zollte Moderatorin Melitta Varlam vom Bayerischen Rundfunk einer jungen Frau, die alleine auf der Bühne einen Rap vortrug: Patrizia Peters arbeitet hauptberuflich bei der Caritas und engagiert sich in ihrer Freizeit auch noch bei der Arbeiterwohlfahrt.

Eine Umfrage unter den anwesenden Pflegekräften hatte die Arbeiterwohlfahrt Mittel- und Oberfranken gestartet. Auf der Bühne berichteten Auszubildende über die Ergebnisse. Tenor: Wir haben den Beruf ergriffen aus Empathie – um Menschen zu unterstützen, auch noch in der letzten Phase ihres Lebens.

»Ihr übernehmt Verantwortung und seid die Vorbilder der Gesellschaft«, rief Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek den Pflegekräften zu. Er bekannte, dass die Politik »das System anders denken« und Bürokratie abbauen müsse: »Die Hand am Bett ist wichtiger als die Hand am Kugelschreiber.«

Gegen Leiharbeit in der Pflege sprach sich Daniel Arnold, einer der Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten von Mittelfranken aus. Es brauche Springerpools, damit Pflegekräfte nicht ständig aus ihrer freien Zeit dann doch wieder als Vertretung geholt würden.

Michael Groß vom Caritasverband Nürnberger Land – einer der Organsiatoren des Tags der Pflege – bekannte, dass er mit seinem Beruf in einem Wohlfahrtsverband glücklich sei. Er forderte die Pflegekräfte auf, stolz auf ihre Tätigkeit und ihr Engagement zu sein.

Mit fetziger Rockmusik unterhielt zwischendurch die Bayern 1-Band das Publikum. Auch durch den immer wieder einsetzenden Regen ließen sich etliche junge Leute nicht vom Tanzen abhalten

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage www.wir-pflegen-franken.de.

Hilfe im Leben – Diakonie Erlangen