»Etwas für mich zu tun, lange habe ich das nicht mehr gemacht«, sagt eine der Mütter in der Feedbackrunde über die Familienfreizeit »Fit für Familie«. »Das schöne klare Nein war wichtig für mich« – ich habe hier gelernt, meine Grenzen zu wahren. Ich durfte als Kind nie Nein sagen«, betont eine andere Teilnehmerin. Drei Familien nahmen Anfang Mai an dem Projekt nahe Pommersfelden teil.
Kinder und Eltern stärken
»Fit für Familie«- organisiert von der Diakonie Erlangen, dem Kinderschutzbund, der Caritas und dem Bündnis für Familie - richtet sich an benachteiligte Familien. Die mehrtägige Maßnahme schult die motorischen Fähigkeiten der teilnehmenden Kinder und bietet auch den Eltern vielfältige Bildungsmöglichkeiten. Gesundheitsprävention, Erlebnispädagogik und die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung sind wichtige Inhalte.
Monika Köhler, Leiterin der KASA in der Diakonie Erlangen, betont, dass sie Bildungsinhalte vermitteln und Kinder und Eltern stärken möchte. Ein wichtiger Aspekt sei es die Familien aus der sozialen Isolation zu holen, Netzwerke aufzubauen und Selbsthilfekräfte zu mobilisieren.«
Neue Blickwinkel einnehmen
»Der Heinershof, ein ehemaliger Bauernhof westlich von Erlangen, bietet Familien ideale Möglichkeiten – auch lauten und »wilden« Kindern – einen wertschätzenden Rahmen zu ermöglichen. Die Lage in der Region ist nah genug an zuhause, aber doch weit genug weg, um genügend Abstand zum Alltag zu gewinnen«, so Köhler weiter. »Einerseits ist in der Familiengemeinschaft ein Schutzraum gegeben, andererseits aber auch in der ländlichen Umgebung Weite erlebbar.«
Das durchwegs positive Feedback der Eltern und Kinder bestärkt das Team, das auf Spenden angewiesen ist, auch in der Zukunft die Familienfreizeit »Fit für Familie« zu ermöglichen. Die künftige Planung für das Projekt übernimmt die langjährige Diakoniemitarbeiterin Manuela Hunecke.
