Annähernd jede sechste Person in unserer Region ist von Armut bedroht. Und auch der Sozialbericht der Stadt Erlangen zeigt: Jede*r zehnte Erlanger*in kommt mit dem ihr*ihm verfügbaren Einkommen nur schlecht zurecht. Die anhaltende Inflation und ein knapper Wohnungsmarkt verschlimmern die Lage zusätzlich. Armut zehrt psychisch und körperlich aus. Betroffen sind vor allem Alleinerziehende, ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche.
»Die Notlage spitzt sich immer mehr zu«
»Bei vielen Familien, die wir betreuen, spitzt sich die finanzielle Notlage immer mehr zu. Häufig schon Mitte des Monats ist das Geld aufgebraucht«, berichtet Julia Palmai, Einrichtungsleitung der Ambulanten Erzieherischen Hilfen der Diakonie Erlangen. Kurzfristige Sonderausgaben – wenn etwa die Waschmaschine kaputtgeht, ein Schulranzen ersetzt werden muss oder selbst ein einfacher Besuch auf dem Weihnachtsmarkt – sind für die meisten Betroffenen nicht drin.
Und so geht es nicht nur Familien, auch ältere Menschen sind vermehrt von Altersarmut bedroht. Da fließen beim allerersten Besuch der Tafel schon mal Tränen der Freude und der Erleichterung, wenn endlich wieder frisches Obst und Gemüse, Milch und Käse auf dem Speiseplan stehen.
Die Verzweiflung der betroffenen Personen in einer solchen Lage erleben die Mitarbeitenden der Diakonie Erlangen in der Tafel, der Sozialberatung und der Bahnhofsmission jeden Tag. Sie unterstützen dann z.B. beim Umgang mit Ämtern und Behörden, mit einem Wocheneinkauf, sie setzen sich beim Energieversorger für die Aufhebung einer Stromsperre ein oder helfen Menschen in Wohnungsnot bei der Suche nach einer geeigneten Bleibe.
Mit den Spenden, die die Diakonie Erlangen unter dem Motto »Hinsehen und Helfen« sammelt, werden konkrete Hilfen für armutsbetroffene und obdachlose Menschen geleistet: Mit Winterkleidung, einem Zuschuss zu Schulmaterialien, Fahrkarten des ÖPNV oder der Übernahme der jährlichen Arzneimittelzuzahlung für Personen mit einer chronischen Erkrankung.
Spendenkonto
Diakonie Erlangen
IBAN: DE46 7635 0000 0060 0258 74
BIC: BYLADEM1ERH
Sparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach
Stichwort: Armut
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