Wagner kommt ursprünglich aus Braunersreuth bei Kulmbach, wo er 1921 geboren und aufgewachsen ist. Nach einer Flugzeugbauerlehre zog es ihn 1938 gemeinsam mit seinem Bruder nach Sachsen. In Magdeburg erhielt er 1941 eine Ausbildung als Bordfunker und musste im Herbst 1942 an die Front nach Russland. Bereits ein Jahr später hatte er jedoch das Glück von seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Firma Säbel, als unverzichtbar eingestuft und zurückgefordert zu werden. Nach Kriegsende 45 kam Wagner in britische Gefangenschaft und wurde bereits im Oktober desselben Jahres entlassen.
Zurück in der fränkischen Heimat heiratete Ludwig Wagner 1949 Sonja Fabian. Die Nachkriegsjahre verbrachte das Paar mit dem Aufbau eines Unternehmens zum Verkauf und der Reparatur von Motorädern und landwirtschaftlichen Maschinen. Seit damals besteht auch Ludwig Wagners große Leidenschaft für alles, was schnell ist und Räder hat. Bis ins hohe Alter begeisterte er sich für den Rennsport.
Aufgrund beruflicher Veränderungen zog das Paar Mitte der 50er Jahre nach Erlangen. Bis zu seinem Ruhestand Mitte der 80er Jahre war Wagner bei der Fürther Spielwarenfirma Bettag in leitender Funktion angestellt.
Privat erlitt Wagner einige Schicksalsschläge, so starb seine Frau bereits früh an Krebs und auch der gemeinsame Kinderwunsch hatte sich nie erfüllt. Nach einem Schlaganfall lebt Ludwig Wagner nun seit 2016 im Pflegeheim, seit 2017 in der Diakonie am Ohmplatz. Seinen Lebensmut hat der 100jährige Jubilar nicht verloren, er würde am liebsten 200 Jahre alt werden.