Ein altehrwürdiges Haus unter leidenschaftlicher Leitung
»Die altehrwürdige Einrichtung am Ohmplatz dient seit 1932 dem gleichen Zweck: Für ältere, pflegebedürftige Erlanger Bürgerinnen und Bürger zu sorgen« so Anita Urban, Einrichtungsleiterin der Diakonie am Ohmplatz, bei der Begrüßung der Gäste am Samstag. Sie hat das Pflegeheim vor 20 Jahren mit aufgebaut. 1996 erwarb das Diakonische Werk Erlangen e.V. für einen symbolischen Euro das vormals städtische Pflegeheim und ließ es Anfang 1999 umbauen – ein ganz neuer Trakt brachte 76 zusätzliche Pflegeplätze. Der damals 44-Jährigen kam die Aufgabe zu, den Umzug der 90 Bewohner*innen des Bodelschwingh-Haus in den Neubau zu organisieren. Seit 2010 gehört die Diakonie am Ohmplatz zum Unternehmensverbund der Stadtmission Nürnberg und der Diakonie Erlangen. »Heute, 20 Jahre später, sieht man, dass die visionären Ideen der maßgeblichen Planerinnen und Planer bis heute ein dickes Ausrufezeiten setzen in der Pflegelandschaft«, findet Urban.
Die Diakonie am Ohmplatz ist dauerhaft voll belegt – und das hat seine Gründe: Die Bewohner*innen lieben das italienische Flair, die Gartengestaltung mit ihrem Rosenbogen und die gute Anbindung in die Innenstadt. Urban selbst schwärmt von der genialen Innenraumgestaltung, die für kurze Wege und maximal mögliche Präsenzzeiten der Pflegekräfte sorgt. Anders gesagt: »Wo die Pflegekräfte andernorts noch auf dem Flur unterwegs sind, sind sie hier, bei uns in der Diakonie am Ohmplatz, längst in den Zimmern vor Ort beim Menschen«. Das kommt sowohl bei den Bewohnern*innen als auch bei den Mitarbeitenden gut an. Die Einrichtungsleiterin ist stolz, ein so stabiles Stammpersonal zu haben.
Tag der offenen Tür und Benefizkonzert locken Interessierte
Die gute Stimmung ist auch am Tag der offenen Tür deutlich bemerkbar. Der Koch grillt am Bratwurststand im Hof, Mitarbeitende lassen sich mitreißen und schwingen zur Musik das Tanzbein, eine Bewohnerin lässt sich geduldig einen Schmetterling auf die Wange malen, andere stärken sich in der Cafeteria, wo die große Kuchenauswahl die Entscheidung schwer macht. Der Strickkreis des Betreuten Wohnens verkauft Socken und allerlei aus der Eigenproduktion, nebendran führt Einrichtungsleiter Alexander Kulla eine kleine Gruppe Interessierte durch das Hospiz. Im Garten hat die »Streetbunnycrew« ein beeindruckendes Motorrad aufgestellt und sammelt, verkleidet in Hasenkostümen, Spenden.
Neben Pfarrer Matthias Ewelt, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Erlangen, Frauke Lilienweiß, Geschäftsführerin der Diakonie Erlangen Pflege gGmbH, Anita Urban, Leiterin des Pflegeheims, Alexander Kulla, Leiter des Hospizes und Dr. Inge Schwemmle, Vorsitzende des Hospizvereins kamen zum Tag der offenen Tür Vertreter*innen aus der Politik als Ehrengäste, darunter Alexandra Hiersemann, SPD-Landtagsabgeordnete, Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, Bürgermeisterin Elisabeth Preuß, Bezirksrätin Gisela Niclas und George Mills, Mitglied des Seniorenbeirates.
Erfolgreich war auch das Benefizkonzert mit Gospelchor, das im Anschluss an den Tag der offenen Tür in der St. Matthäuskirche stattfand. Alexander Kulla freute sich über die Spendensumme von 1.000 Euro für das Hospiz.