Sozialer Kleiderladen will weiterhin helfen

Sozialkaufhäuser, Kleiderkammern und Tafeln gehören zu den essentiellen, armutslindernden Hilfeeinrichtungen. Doch die Bilanz aus dem Corona-Jahr 2020: Die »Fundgrube«, der Gebrauchtwarenladen der Diakonie Erlangen, braucht weitere Mittel, um das Angebot aufrecht erhalten zu können.

Haupt- und Ehrenamtliche in der »Fundgrube« versorgen Kunden*innen nicht nur mit Kleidung, Haushaltswaren oder Kinderspielsachen, sondern auch mit einem freundlichen Gespräch und Zuwendung.

Umsatzeinbruch bereitet »Fundgrube« große Sorgen  

»Die Fundgrube ist ein Mittel zur Armutsbekämpfung«, erklärt Monika Köhler, Leiterin der Einrichtung. Dieser Bedarf habe sich in den letzten Monaten eigentlich noch verschärft. Schon als der Laden noch geöffnet war, haben notwendige Hygiene-Maßnahmen das Einkaufen erschwert und den Umsatz einbrechen lassen. So durften etwa zum Schutz der Kunden*innen und Mitarbeitenden weniger Leute gleichzeitig in den Laden. Mit der Folge, dass »die Zeit im Laden zum Einkaufen eigentlich zu kurz und die Zeit zum Warten zu lang war«, so Köhler. Die 61-Jährige lobt das Verständnis und die Disziplin der Kunden*innen. Alle hätten sich an die Vorgaben gehalten und geduldig gewartet, niemand habe gemeckert.

Mit dem schärferen »Lockdown« im Dezember hieß es dann auch für die »Fundgrube« wieder: Schließen – wie im Frühjahr. Allein durch die fehlenden Einnahmen ist ein Umsatzloch von 50.000 Euro entstanden. Der Antrag auf Überbrückungshilfen der Regierung läuft, doch auch dadurch können nicht alle Kosten gedeckt werden, so Sabine Hornung, Leiterin der Sozialen Dienste der Diakonie Erlangen.

Mehr als eine Kleiderkammer

Kunden*innen bekommt die »Fundgrube« auch von der Stadt, dem Kinderschutzbund oder dem Klinikbesuchsdienst vermittelt. Zum Beispiel, wenn wohnungslose Menschen in eine Verfügungswohnung der Stadt ziehen. Dann fehlt es Ihnen oft an allem. Die Mitarbeitenden der Fundgrube stellen in solchen Fällen eine Grundausstattung an Haushaltswaren zur Verfügung. »Auch für werdende Mütter, die weder einen Kinderwagen noch einen einzigen Strampler haben, packen wir das Notwendigste zusammen«, erzählt eine Ehrenamtliche. Häufig bräuchten mittellose Menschen auch ein ordentliches Sortiment für einen plötzlichen oder länger dauernden Klinikaufenthalt. »Wenn Waren dringend gebraucht werden, die es im Laden gerade nicht gibt, können wir über unseren Notfonds auch etwas zukaufen – natürlich nur nach Prüfung der Bedürftigkeit und Anbindung an die Sozialberatung«, ergänzt Monika Köhler.

Die »Fundgrube« ist als soziale Einrichtung auch deshalb so wichtig, weil sie mehr ist, als eine Kleiderkammer: Sie ist auch eine Anlaufstelle für Einsame und ein Türöffner für bedürftige und benachteiligte Menschen zur Sozialberatung der Diakonie. »Leider können durch die Corona-Pandemie mehr Leute nachvollziehen, wie es sich anfühlt, einsam zu sein«, meint Köhler. In die »Fundgrube« kamen dagegen schon immer überdurchschnittlich viele Menschen, die arm und im Alltag alleine waren – darunter viele Alte und psychisch Erkrankte. »Wir haben sie nicht nur mit der notwendigen Kleidung versorgt, sondern auch mit Zuwendung.« Seit der Laden zu ist, falle die soziale Komponente ganz weg, bedauert Köhler: »Da sind viele, die gerade auf der Strecke bleiben.«

Deshalb müssen wir es unbedingt durch die aktuelle Krise schaffen und die »Fundgrube« am Leben halten. Andernfalls würde eine große Lücke im sozialen Hilfenetz der Stadt entstehen. Die Diakonie Erlangen bittet deshalb dringend um Spenden für den Erhalt ihres Kleiderladens.  

Spendenkonto:

Diakonie Erlangen
IBAN: DE46 7635 0000 0060 0258 74
BIC: BYLADEM1ERH
Sparkasse Erlangen
Zweck: Fundgrube

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Hilfe im Leben – Diakonie Erlangen