#positivarbeiten: Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen unterstützen Antidiskriminierungsprogramm der Deutschen Aidshilfe

Noch zu häufig sehen sich HIV-positive Menschen im Arbeitsleben mit Vorurteilen und Berührungsängsten anderer konfrontiert. In Nürnberg und Erlangen nutzen die beiden diakonischen Trägerinnen jetzt die #positivarbeiten-Kampagne, um gegen unbegründete Vorbehalte anzugehen und nach innen und außen zu signalisieren: Mitarbeitende mit HIV sind Kollegen*innen wie alle anderen.

Zum diesjährigen Tag der Arbeit am 1. Mai haben Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen die Arbeitgeber-Deklaration von #postivarbeiten unterzeichnet. Darin sichern sie zu, sich für ein respektvolles und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld einzusetzen – besonders im Blick sind dabei Menschen mit HIV.

So soll niemand in der Stadtmission Nürnberg und der Diakonie Erlangen – weder bei Einstellung noch im Rahmen betriebsärztlicher Untersuchungen – illegitime Fragen oder Tests in Hinblick auf eine HIV-Infektion fürchten müssen.  Wer hingegen offen über eine eigene HIV-Erkrankung sprechen möchte, muss keine Angst vor Benachteiligung innerhalb der Dienstgemeinschaft haben. Dafür setzt sich die Unternehmensführung ein. Entsprechend geschulte Kollegen*innen, u.a. aus dem Personalmanagement und der trägereigenen Fachstelle AIDS-Beratung Mittelfranken, seien jederzeit ansprechbar, sollten Betroffene dennoch diskriminierende Erfahrungen in ihrem Arbeitsalltag machen und Unterstützung suchen.

HIV spielt keine Rolle

Die noch immer weit verbreitete Annahme, Menschen mit HIV würden Kollegen*innen oder Klienten*innen gefährden oder seien aufgrund ihrer Infektion weniger leistungsfähig ist unbegründet. Denn durch eine entsprechende medikamentöse Behandlung ist HIV generell nicht mehr übertragbar und führt dazu, dass positive Arbeitnehmer*innen beschwerdefrei leben und gleichermaßen leistungsfähig sind wie alle anderen.

»Wir wissen, dass Arbeit ein wichtiger, sinnstiftender Teil des Lebens ist, der Menschen stärkt. Stigmatisierung und berufliche Benachteiligung belastet und verletzt Menschen dagegen schwer«, kommentiert Matthias Ewelt, Vorstand von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen. Positiv arbeiten bedeute in der Dienstgemeinschaft von Stadtmission Nürnberg und Diakonie Erlangen, dass man positiv zusammenstehe und alle Mitarbeitenden willkommen seien. »Eine HIV-Infektion spielt dabei keine Rolle«, so Ewelt weiter. Um diese Botschaft nach außen und innen zu vermitteln, haben Mitarbeitende gemeinsam mit Vorstand Matthias Ewelt einen gemeinsamen Videoclip aufgenommen, in dem sie für dieses positive Arbeitsklima werben.

Ursprung und Reichweite von #positivarbeiten

Das Programm #positivarbeiten wurde in Deutschland von der Deutschen Aidshilfe gemeinsam mit IBM und SAP entwickelt. Mehr als 100 Unternehmen und Organisationen haben die #positivarbeiten-Deklaration inzwischen unterzeichnet. Seit 2020 ist die deutsche Initiative zu einer internationalen Kampagne unter dem Titel #workingpositively herangewachsen, die u.a. in den USA, in Kanada, Österreich und der Tschechischen Republik zahlreiche Unterstützer*innen gefunden hat.
Weitere Informationen unter   #positivarbeiten | Deutsche Aidshilfe.

Hilfe im Leben – Diakonie Erlangen