Die ersten Wochen des neuen Vorstandsvorsitzenden Kai Stähler sind vor allem Wochen des Zuhörens. Der Diakon und gebürtigen Franke will zunächst Kennenlernen: Die Arbeitsfelder und seine Mitarbeitenden und mit ihnen verschiedene Perspektiven über die anstehenden, zentralen Aufgaben im Unternehmenverbund.
Der 46-jährige Kai Stähler ist gelernter Erzieher, studierter Sozialpädagoge und Sozialmanager sowie ausgebildeter Diakon der Rummelsberger Brüderschaft. Zuletzt verantwortete er als Vorstand in Frankfurt (Oder) die Arbeit der rund 600-Mitarbeiter-starken Wichern-Diakonie, die u.a. in der Eingliederungshilfe, der Pflege- und Hospizarbeit sowie mit diversen integrativen Bildungs- und Werkstatteinrichtungen sowie Beratungsdiensten im östlichen Brandenburg tätig ist. In Nürnberg leitet er nun mit seiner Vorstandkollegin Gabi Rubenbauer einen diakonischen Verbund mit 70 Einrichtungen und elf Tochtergesellschaften.
Den rund 2.500 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Verbundes schrieb der gebürtige Franke anlässlich seines Amtsantritts: »Die letzten Jahre waren herausfordernd. Dennoch sollten wir uns nicht durch schwierige Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Entwicklungen oder auch finanzielle Zwänge entmutigen lassen«. Es sei ihm ein zentrales Anliegen, die essentielle Bedeutung der sozialen und pflegerischen Dienste für die ganze Bevölkerung bewusst und stark zu machen. Der soziale Sektor sei eine Existenzgrundlage für Wirtschaft und Gesellschaft, die auskömmlich aufgestellt und finanziert sein muss – das sei eine Frage der Notwendigkeit, nicht der Barmherzigkeit, betont der 46-Jährige.
Den kommenden Herausforderungen für die Sozialbranche und den Diakonieverbund in Nürnberg und Erlangen blickt Kai Stähler zuversichtlich entgegen: »Ich freue mich auf die gemeinsame Zukunft und auf all die Chancen, die sie für uns bereithält!« Am 9. Februar 2023 wird Kai Stähler offiziell und feierlich in das von ihm angetretene Vorstandsamt eingeführt.
