Magazin Archiv Auswahl aus den "Diakonie Nachrichten"

»Unsere jungen Leute haben teilweise schwerwiegende Biografien und ernste psychische Belastungen, die sie als ‚Rucksack‘ mit sich herumtragen«, so Gremer. Die Jugendwerkstatt gebe ihnen eine Chance auf eine strukturierte Basis für ihr Leben.

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Kjara bringt Freude ins Hospiz Anna Thiel

Nicht nur, weil Kjara einem sofort das Herz öffnet, sondern auch, weil ihr Besitzer Kristof Lanczak so viel Ruhe ausstrahlt und mit den Gästen ins Gespräch kommt: »Es macht mir Spaß, Leuten Freude zu geben«. Seine Tätigkeit übt er ehrenamtlich aus.

Kjara, das ist die hübsche Sibirische Husky Hündin, mit der Kristof Lanczak seit nunmehr einem Jahr die Gäste im Hospiz besucht. Als Vertriebsingenieur bei Siemens ist der 62-Jährige inzwischen in Altersteilzeit. Mit der ruhigen und liebenswerten Kjara hat er vor anderthalb Jahren über eine Tierschutzorganisation genau den Hund gefunden, den ergesucht hat. Schon bald darauf kam der Wunsch, gemeinsam etwas Nützliches zu machen. Für eine Ausbildung zum Rettungshund war die Hündin zwar bereits zu alt, aber das Bayerische Rote Kreuz (BRK) erkannte ihren angenehmen Charakter schnell und schlug vor, sie als Besuchshund im Hospiz einzusetzen.

Ein Mann steht auf einem felsigen Wanderweg. Zwischen den Felsen schimmert das Meer. Vor ihm sitzt ein Husky.

"Es macht mir Spaß, Leuten Freude zu geben", sagt Kristof Lanczak. Mit der Hilfe von Hündin Kjara ist das selbst im Hospiz ganz einfach.

Alle zwei Wochen klopft Kristof Lanczak nun an den Zimmern und fragt, ob der Besuch von Kjara erwünscht ist – immer nach Dienstwechsel, damit der Ablauf der Pfleger*innen nicht gestört wird. Kristof Lanczak möchte nicht aufdringlich sein. Er weiß, dass es manchen Gästen zu viel ist »und manche mögen einfach lieber Katzen«, sagt er lachend.

Anita K. (Name geändert) ist eine derjenigen, die den nächsten Besuch schon bei der Verabschiedung kaum erwarten können. Die Anwesenheit von Kjara zaubert ihr das schönste Strahlen ins Gesicht. Kristof Lanczak reicht der Dame immer wieder Leckerlis, mit denen Sie die Aufmerksamkeit der Hündin gewinnt und sie füttert. Beim Plaudern nebenbei verrät sie: »Heute ist mein Geburtstag« und es geht ihr an diesem Tag glücklicherweise den Umständen entsprechend gut. Zuhause hat sie selbst einen kleinen, quirligen Hund gehabt.

Eine ältere Frau sitzt aufrecht in einem Bett und streichelt einen Husky.
Eine ältere Frau sitzt in einem Sessel und hat einen Husky vor sich. Der Hund sieht sie aufmerksam an und hat die Ohren gespitzt.

Insgesamt dauert die Besuchsrunde diesmal fast anderthalb Stunden. In einem anderen Zimmer ist eine Angehörige zu Besuch und man kommt ins Gespräch über eine vergangene Reise nach Polen, Kristof Lanczaks Geburtsland. Das ist nicht immer so, erzählt Kristof Lanczak, manchmal sind Kjara und er nach einer halben Stunde auch schon wieder durch, »je nach Tagesform der Gäste«.

Zum Hospiz Erlangen

 


EIN FUNDAMENT FÜRS LEBEN Anna Thiel

Weil 2020 von der wichtigsten Finanzierungsquelle, dem Europäischen Sozialfonds, extreme Kürzungen zu erwarten sind, steht Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer vor einer großen Herausforderung.

Forderung nach stabiler Finanzierung

Die Jugendwerkstatt Erlangen finanziert sich aus mehreren Töpfen: Die Bayerische Staatsregierung, das Jugendamt der Stadt Erlangen, die Evangelische Landeskirche Bayern und die GGFA AöR Erlangen (»Options-Kommune«) fördern das Projekt. Einen Teil der Kosten tragen die Stadtmission Nürnberg und die Diakonie Erlangen. Etwa 20 Prozent des Haushaltsvolumens erzielt die Jugendwerkstatt außerdem durch Erlöse aus Auftragsarbeiten.

2020 läuft die Förderung des wichtigsten Zuschussgebers, des Europäischen Sozialfonds (ESF), aus. Aus dem geplanten Sozialfonds-Projekt zur Anschlussfinanzierung wird dann deutlich weniger Geld fließen. Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer sucht mit Hochdruck neue Einnahmequellen, um die Lücke zu stopfen: »Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir die zukünftige Finanzierung der Jugendwerkstatt auf mehr Schultern zu verteilen«. Er habe intensive Verhandlungen mit den Kommunen der gesamten Metropolregion Nürnberg und mit Vertretern der Jobcenter und Agenturen für Arbeit aufgenommen. »Verstärkt suchen wir auch Kontakt zu verschiedenen Stiftungen und potentiellen Geldgebern für eine institutionelle oder auch Einzelfallförderung«, erklärt Gremer.

Dennoch ist die Finanzierung für die Zukunft alles andere als gesichert: »Da es sich meist um Projektförderungen handelt, bin ich laufend damit beschäftigt, neue Mittel zu beantragen und einen funktionierenden Finanzierungsmix zu schaffen«. Gremer fordert daher eine stabile Finanzierung von Jugendhilfe-Werkstätten. Er sieht hier vor allem den Freistaat Bayern in der Pflicht.

Vierzehn Personen stehen in einem Werkstattraum zu einem Gruppenbild zusammen.

Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer (2.v.r.) mit dem Team und den Auszubildenden der Jugendwerkstatt in Eltersdorf.

Jugendwerkstatt fördert Chancen

Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist derzeit sehr gering, der Fachkräftebedarf hingegen hoch. Die Jobsuche, so scheint es, sollte in diesen Zeiten so einfach sein wie nie. Vor diesem Hintergrund ist der Druck auf Jugendliche, einen Ausbildungsplatz und Arbeit zu finden, enorm gestiegen. Doch 80.000 junge Menschen finden jährlich keinen Platz in einem normalen Ausbildungsbetrieb, trotz freier Lehrstellen. 14 Jugendliche werden aktuell in der Jugendwerkstatt der Diakonie Erlangen zu Schreiner*innen und Fachpraktiker*innen für Holzverarbeitung ausgebildet. Sie alle haben entweder keinen Platz in gewerblichen Betrieben gefunden oder ihre dortige Ausbildung nicht geschafft: »Niedriges Arbeitstempo, mangelnde Zuverlässigkeit, Traumata, Sprachbarrieren und vieles mehr« benennt Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer als Gründe. Manchmal reiche es schon aus eine Frau zu sein, der man(n) den Schreinerberuf nicht zutraut. »Unsere jungen Leute haben teilweise schwerwiegende Biografien und ernste psychische Belastungen, die sie als ‚Rucksack‘ mit sich herumtragen«, so Gremer. Die Jugendwerkstatt gebe ihnen eine Chance auf eine strukturierte Basis für ihr Leben.

Ein junger Mann legt mehrere Holzplatten auf eine Maschine.

80.000 junge Menschen finden jährlich keinen Platz in einem normalen Ausbildungsbetrieb - die Jugendwerkstatt bietet Ihnen eine Chance.

Pädagogische Fachkräfte leisten biografische Einzelarbeit

Die Vermittlung der Lehrinhalte ist in der Jugendwerkstatt stark individualisiert. Viele Jungen und Mädchen leiden unter Problemen, die von drohender Obdachlosigkeit bis hin zur Spielsucht reichen. Das Team der Ausbildungswerkstatt braucht deshalb besondere Fähigkeiten. »Die biografische Einzelarbeit mit unseren jungen Erwachsenen braucht Feinfühligkeit und große Empathie seitens der pädagogischen Fachkräfte«, erklärt Einrichtungsleiter Wolfgang Gremer. Auch bei den Ausbildern ist gesteigerte Aufmerksamkeit gefragt, denn das Berufsfeld birgt erhöhte Gefahren: Bei der Arbeit an diversen Maschinen kann man sich leicht verletzten.

Die Mitarbeitenden der Jugendwerkstatt fungieren oft als erwachsene Vorbilder für die jungen Leute, die teilweise aus Familien stammen, in denen es an Rückendeckung fehlt: »Angesichts der gemeinsamen Zeit und Erlebnisse der Azubis mit ihren Ausbildern und pädagogischen Fachkräften kann man durchaus von Ersatzfamilie sprechen«, so Gremer. Die Jugendlichen nähmen wohlwollende Ratschläge, Tipps und auch Kritik der Ausbilder und Pädagogen gerne an. Es herrsche ein respektvolles Miteinander. »Das sind die Voraussetzungen, um Erfolgserlebnisse zu erzielen«, weiß der Einrichtungsleiter. »In gewerblichen Betrieben dagegen fehle dem Personal oft die Zeit, um eine angemessene und förderliche Beziehung zu ihren Auszubildenden aufzubauen, die aber wegen der schwierigen Hintergründe so wichtig ist«

Eine Frau mit Ohrschützern betätigt eine große Bohrmaschine.

»Angesichts der gemeinsamen Zeit und Erlebnisse der Azubis mit ihren Ausbildern und pädagogischen Fachkräften kann man durchaus von Ersatzfamilie sprechen«, meint der Einrichtungsleiter.

Benachteiligung abbauen und ein Fundament fürs Leben schaffen

Ziel der Erlanger Jugendwerkstatt ist es, die Benachteiligung dieser jungen Menschen abzubauen. Und das klappt gut: Die Zahl der Abbrecher ist sehr gering, gemessen an den Herausforderungen, denen sie während der Ausbildung begegnen. So haben in den Ausbildungsjahren 2016/2017 und 2017/2018 von den insgesamt 26 Auszubildenden lediglich drei Auszubildende abgebrochen – entweder, um ihren Schulabschluss nachzuholen oder in einen anderen Beruf zu wechseln. Auch beim neuen Jahrgang ist Wolfgang Gremer sehr zuversichtlich: »Unsere ‚Neuen‘ sind wertvolle junge Menschen, die eine Chance, ihr Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten, mehr als verdient haben. Sie ein kleines Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen, ist eine schöne Aufgabe«. Der Dienst am Menschen ist ihm und seinem Team als Mitarbeitende der Diakonie ein Herzensanliegen: »Wir versuchen den Jugendlichen mit unserer Arbeit nicht nur ein stabiles Fundament für ihr Leben zu geben, sondern ihnen auch eine Stimme in Gesellschaft und Kirche zu verleihen«.

  Zur Jugendwerkstatt

 


HELFEN SIE HELFEN Anna Thiel / Karoline Kopp

Betreuungsgruppen »Kaffeeklatsch und mehr…«

Montags, 14.30-17 Uhr im Bodelschwingh-Haus
Dienstags, 14.30-17 Uhr in der Diakonie Sophienstraße

Schon im Gang vor dem Wintergarten des Bodelschwingh-Hauses hört man angeregte Gespräche und fröhliche Stimmen. Jeden Montag, um 14.30 Uhr treffen sich etwa zehn Teilnehmer* innen zum »Kaffeeklatsch und mehr«. »Daheim sitz ich den ganzen Tag bloß `rum und bin isoliert« erzählt eine der Teilnehmerinnen, »ich komm gern hierher, da bin ich unter Menschen und es ist immer etwas los«. Die ehemalige Krankenschwester genießt die Gemeinschaft.

Karoline Kopp und Gabi Seitz leiten die Gruppe und werden dabei von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. »Wir tun etwas gegen Demenz«, so Karoline Kopp »unser Programm biebietet Rituale zur Orientierung, unser Begrüßungslied darf ebenso wenig fehlen wie ein jahreszeitlich passendes Thema, wir machen Gymnastik, Gehirnjogging, Spiele, kleine Bastelarbeiten. « Da ist für jeden etwas dabei. Nicht alle sind gleich fit, aber es wird jeder Teilnehmer mitgenommen. Der vergnüglichste Teil ist natürlich das gemeinsame Kaffeetrinken.

Individuelle Betreuung zu Hause

Nicht für jeden ist eine Gruppe geeignet. Manche Menschen wollen und können ihr vertrautes Umfeld zu Hause nicht mehr verlassen. Angehörige sind manchmal verzweifelt: »Mein Vater sitzt den ganzen Tag nur vor dem Fernseher, ich bin von früh bis abends bei der Arbeit und kann mich tagsüber nicht um ihn kümmern«. Karoline Kopp versucht dann einen ehrenamtlichen Helfer zu finden, der den Herrn besucht und motiviert, auch mal etwas anderes zu machen. Das kann zum Beispiel ein Kartenspiel sein oder ein Spaziergang, der zu zweit eben mehr Spaß macht als alleine. Oft entstehen dadurch richtig dicke Beziehungen zwischen Helfer und dem alten Menschen, manchmal läuft eine Betreuung über mehrere Jahre. »Ich habe von meiner Dame Canasta gelernt, das macht richtig Spaß«, freut sich eine Helferin.

Helferkreis dient zum Austausch

Ohne Helfer geht es nicht! Wie so viele Bereiche der sozialen Arbeit ist auch die Demenzbetreuung auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Mindestens zwei sind immer bei den Betreuungsgruppen dabei, andere engagieren sich bei der Einzelbetreuung zu Hause. »Die Häufigkeit der Einsätze fällt ganz unterschiedlich aus: Jeder macht so viel er kann und will« erklärt Karoline Kopp »Es muss menschlich zusammenpassen nur so kann Betreuungsarbeit klappen«. Über ihre freiwillige Arbeit tausche sich die Ehrenamtlichen in einem regelmäßigen Helferkreis aus. So sind nebenbei auch schon einige Freundschaften entstanden. Gemeinsame Feste wie zum Beispiel die jährliche Weihnachtsfeier gehören natürlich unbedingt dazu.

Mitbringen sollten Interessierte viel Empathie und Geduld für alte Menschen, soziale Kompetenz, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kreativität und ein wenig Zeit.

Kostenlose Helfer*innen-Schulung im Frühjahr

Aktuell werden wieder neue Kolleginnen und Kollegen gesucht, die in der ambulanten Betreuung tätig werden wollen oder die Gruppen unterstützen möchten. Zusammen mit der Alzheimer-Gesellschaft bietet die Diakonie AKTIV gGmbH eine kostenlose Helferschulung an. Die ist unbedingt erforderlich um Helfer zu werden. An vier Wochenenden (je Freitagabend und Samstag früh) wird theoretisches Wissen rund um das Thema Demenz vermittelt, zum Beispiel unterschiedliche Formen der Demenz, Betreuungsrecht und natürlich auch der praktische Umgang mit Demenzkranken Menschen. Mitbringen sollten Interessierte viel Empathie und Geduld für alte Menschen, soziale Kompetenz, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kreativität und ein wenig Zeit. »Ich freue mich auf die Neuen und hoffe auf recht viele Anfragen! Unterstützung können wir immer gebrauchen. Unser Einsatzgebiet erstreckt sich von Herzogenaurch bis Uttenreuth. Es wäre schön, wenn sich auch Helfer von außerhalb melden!« so Karoline Kopp. Für Unentschlossene, die sich nicht sicher sind ob Ihnen der Bereich liegt, ist das Hineinschnuppern in eine der Betreuungsgruppen möglich. Eine Anmeldung ist noch bis zum 15. März möglich.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Karoline Kopp
Leitung ambulante Demenz-Betreuung

Diakonie AKTIV gGmbH
Telefon: 09131 6301-520
E-Mail: karoline.kopp@diakonie-erlangen.de

   Zur ambulanten Demenzbetreuung

 


MENSCHEN IN DER DIAKONIE Evi Gerstner

Malen für Jedermann in der Diakonie Sophienstraße

Wer das Pflegeheim Diakonie Sophienstraße betritt, stößt schon im Erdgeschoss auf ein großes Gemälde des Erlanger Schlossgartens. Ein paar Schritte weiter, im Wohnbereich im 1. Stockes, kann man eine großflächige Innenansicht eines Theaters bewundern. Die Kunstwerke entstanden im Zuge des 2015 von der Erlanger Künstlerin Ute Andrzejewski begonnenen Malprojekts »Malen für Jedermann«. Die Bewohner*innen konnten ihre kreative Ader ausleben und versteckte künstlerische Talente entdekken. Nun ist das Projekt beendet und auch der Wohnbereich im zweiten Stock kann sich über sein eigenes Kunstwerk freuen, das eine malerische Landschaft rund um den Burgberg darstellt.

Das letzte Projekt dieser Reihe wurde allein von Wilhelm Gerlach gestaltet, der seit 2017 in der Diakonie Sophienstraße lebt. Wilhelm Gerlach legte sehr viel Wert auf Details, die man beim genaueren Betrachten immer wieder aufs Neue entdecken kann. Seine beruflichen Aufgaben waren vielseitig und beinhalteten unter anderem das Gestalten von Plakaten aber auch das Bemalen der Möbel, Türen und Fenster von Gasthäusern mit rustikaler Ausstattung. Selbst seit er im Pflegeheim lebt, kommt nie Langeweile auf: »Auch größere Projekte, wie die Gestaltung des Speiseraums auf dem Wohnbereich ‚Burgberg‘ machen mir immer noch Spaß«, erzählt der 81-Jährige, »dann sind da noch die Türschilder der Bewohnerzimmer, Plakate für Feste und Veranstaltungen und so weiter«. Liebevoll gestaltet er auch Karten zu Geburtstagen und Festen und bereitet so den Mitarbeitenden eine große Freude.

Wilhelm Gerlach, Grafiker, Schriftenmaler und Weltenbummler, geht seiner künstlerischen Ader auch im Seniorenheim noch nach.

Die Kunst des Lebens – Wilhelm Gerlach erzählt

 Als Leiterin des Begleitenden Dienstes habe ich bereits viele Projekte gemeinsam mit Wilhelm Gerlach umgesetzt. Nun habe ich ihn gebeten, uns aus seinem bewegenden Leben zu erzählen:

»Ich bin am 27. April 1937 in Augsburg geboren und wurde mit etwa zwei Jahren vor der Türe eines Waisenhauses abgelegt und bin zunächst dort aufgewachsen. Zweimal wurde ich adoptiert, leider aber immer schlecht behandelt, geschlagen und als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Deswegen bin ich dort weggelaufen. Nach dem zweiten Mal wurde ich in eine Anstalt für schwer Erziehbare gebracht und habe dort bis zur Lehre gelebt. Natürlich habe ich später nach meiner Familie gesucht. Meine leiblichen Eltern sind in einem Konzentrationslager ums Leben gekommen.

Es gab noch weitere Geschwister, drei sind mir bekannt, die anderen verschollen. Mein Bruder Anton vermittelte mir eine Lehre als Schriftenmaler. Dort hatte ich es auch nicht leicht, habe aber ein halbes Jahr als Geselle gearbeitet. Anschließend ging ich zu Merkur als Grafiker und Schriftenmaler, war in vielen Städten beschäftigt und arbeitete Mitarbeiter ein.

Irgendwann bekam ich Fernweh und fasste kurzfristig den Entschluss alles hinter mir zu lassen. Ich fuhr mit einem alten Fahrrad Richtung Brenner, Oberitalien, Jugoslawien, über die Berge nach Griechenland, mit keinem direkten Ziel, einfach Richtung Süden. Später per Anhalter nach Athen, Piräus usw. Mit einem Boot, das ich mitgebaut hatte, segelte ich die Nordküste entlang. Danach war ich erst in der Türkei und in Syrien, wurde dort von Beduinen eingeladen und habe dann ein Jahr im Kiebutz gelebt, wo ich als Fischer am See Genezareth und auf Bananenfelder gearbeitet habe.

Es würde mehrere Seiten füllen, wenn ich alles erzählen würde, was ich noch so alles erlebt habe. Nach meiner Rückkehr habe ich in Mittenwald gelebt, war verheiratet, bin geschieden und habe eine Tochter, die in Hamburg lebt und mich gelegentlich besucht.«

Die Mitarbeitenden des Begleitenden Dienstes bedanken sich ganz herzlich für das Engagement von Wilhelm Gerlach zum Beispiel beim jahreszeitlichen Dekorieren der Cafeteria und noch vieler weiterer Projekte.

    Zur Diakonie Sophienstraße

 


ENDSPURT IN DER JUGENDWERKSTATT Anna Thiel

Über drei Jahre hinweg – davon eines rein schulisch im Berufsgrundschuljahr und zwei in der Jugendwerkstatt – wurden die Jugendlichen zu Schreiner/innen und Fachpraktiker/-innen für Holztechnik ausgebildet. Jetzt müssen sie sich vor dem Prüfungsausschuss der Schreinerinnung beweisen.

Die pädagogisch geschulten Ausbilder und die pädagogische Fachkraft der Jugendwerkstatt lehren während der Ausbildung nicht nur Fachliches, sondern vermitteln auch Handlungskompetenz und Schlüsselqualifikationen. Denn viele der jungen Menschen, die hierher kommen, hatten es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht. Es besteht individueller Förderbedarf, für den es hier die Zeit gibt.

In anderen Betrieben steht die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle, die Jugendwerkstatt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. »Wir wollen den jungen Leuten mit der Ausbildung eine Basis mitgeben, die ihnen hilft, ihr Leben zu gestalten – das fängt an bei Pünktlichkeit, Höflichkeit und dem sozialen Umgang miteinander«, erzählt Wolfgang Gremer, der Leiter der Einrichtung.

Die jungen Erwachsenen werden dort abgeholt, wo sie sind, »das ist bei uns keine Floskel«, beteuert Gremer »wir arbeiten Defizite auf, kompensieren negative Lebenserfahrungen und stabilisieren die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit«. Es sind daher oft die kleinen Dinge, die die Lehrlinge in dem Betrieb besonders schätzen, wie die 10 bis 15 Minuten gemeinsamer Sport oder die gelegentliche Keks-Runde des Einrichtungsleiters.

Ein junger Mann sitzt neben einem Schreibtisch, den er selbst hergestellt hat.

Abschlusswerkstück

Jede/r Auszubildende/n plant und fertig am Ende ganz alleine ihr/sein Abschlusswerkstück. Die angehenden Schreier/innen stellten unter anderem Schreibtische, Nachttische und Sideboards aus Ahorn und Nussbaum her.

Zwischen Abschlussstress und Abschiedsschmerz

Das Zwischenmenschliche hat in der Jugendwerkstatt eine besondere Stellung, ob im Umgang untereinander oder zwischen den Auszubildenden und den Vorgesetzten. Ob die Jugendlichen etwas vermissen werden nach der Ausbildung? »Die Sozialpädagogin der Jugendwerkstatt. Mit ihr konnte man wirklich über alles reden und sie kümmert sich um die Azubis« erzählt Marietta*, eine der Auszubildenden des Abschlussjahrgangs. Für ihre Zukunft hat sie noch einige Ideen: »Ich habe mir überlegt, entweder in den Messebau zu gehen oder nach München zu ziehen um Restauration zu studieren«.

Während der Ausbildung werden in dem Meisterbetrieb mit langjähriger Erfahrung Möbel, Spielhäuser für Kindertagesstätten und Holzprodukte für spezielle Bereiche wie die aktivierende Altenpflege, die Psychomotorik und die Gerontopsychiatrie nach individuellen Wünschen der Kunden gefertigt.

Eine junge Frau dreht mit dem Werkzeug eine Schraube fest..

Die Auszubildenden, wie Marietta*, können mit ihren Problemen jederzeit zur Sozialpädagogin der Jugendwerkstatt kommen.

Die Abschlusswerkstücke der Lehrlinge planen, kalkulieren und fertigen sie ohne fremde Hilfe. In diesem Jahr sind darunter ein Schreibtisch, ein Nachttisch und ein Sideboard aus Ahorn und Nussbaum. »Ich habe mich für ein Kästchen entschieden, da ich lieber kleinere Dinge baue. Außerdem kann ich darin meine Zeichenmaterialien aufbewahren«, so Marietta.

Während der Ausbildung hat sie einiges fürs Leben mitgenommen: »Ich habe gelernt zu improvisieren, kreativer zu werden und bin selbstbewusster geworden«. Auch sie schätzt die gute Atmosphäre in der Jugendwerkstatt: »Man kann meistens hier und da mal ein paar Späße machen« – und Lachen ist bekanntlich gesund. In den Abschlussstress mischt sich bei den Lehrlingen etwas Wehmut. Neben allem, was sie für das Handwerk gelernt haben, sind sie dankbar für die Wertschätzung und Förderung, die sie als Mensch bekommen haben.

      Zur Jugendwerkstatt

 


MENSCHEN IN DER DIAKONIE Anna Thiel

Name: Christian Ewaldt
Alter: 51 Jahre
Arbeitsplatz (Bereich, Funktion): Geschäftsführer der SERVICE aktiv GmbH

Von 2014 bis 2015 war er am Standort Erlangen für eine Küche und die Belieferung von drei externen Kunden verantwortlich. Zu seinem Aufgabengebiet gehörten unter anderem die Unterhaltsreinigung, die Hausmeisterdienste, die Fahrdienste und die komplette Versorgung durch die Zentralküche am Ohmplatz.

Vor zwei Jahren erfolgte dann die Übernahme der beiden Zentralküchen in Nürnberg. Zu diesem Zeitpunkt wurde die ehemalige SERVICE aktiv GmbH in zwei Firmen gesplittet, in die SERVICE aktiv GmbH (heute DNE Catering) und in die HW Service. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurden Christian Ewaldt die Küchen und der Cateringbereich mit den dazugehörigen Mitarbeitern übertragen.

Christian Ewaldt ist 1966 in Teheran geboren und in Kairo/Ägypten aufgewachsen, wo er die Deutsche Evangelische Oberschule besuchte. Der Kochberuf hat ihn schon damals interessiert, sodass er bereits in der vierten Klasse an der Kochkurs-AG teilnahm. In den späten Achtzigern absolvierte er eine Kochlehre in Staufen beim damaligen Küchenchef der Deutschen Nationalmannschaft. Anschließend reiste er auf Wanderschaft durch die Welt, um Berufserfahrung zu sammeln: »Unter anderem war ich in Ägypten, der Schweiz und in England, wo ich eineinhalb Jahre für den Sultan von Brunei tätig war«. Seine Kompetenz als Caterer hat Christian Ewaldt bei einem amerikanischen Unternehmen erworben, bei dem er viele Jahre deutschlandweit tätig war. Bereits zehn Jahre Erfahrung als Bereichsleiter und Geschäftsführer sammelte er bei einem regionalen Caterer in Nürnberg.

Wenn man sich mit Christian Ewaldt unterhält merkt man schnell, dass ihm die Zielgruppe, die die SERVICE aktiv für die Diakonie Erlangen und die Stadtmission Nürnberg beliefert, ein echtes Anliegen ist: »Mein Ziel für die Zukunft ist es, ein tragfähiges, modernes und zukunftsorientiertes Verpflegungskonzept zu entwickeln, um weiterhin unabhängig und wirtschaftlich sinnvoll Menschen würdig und ihren Bedürfnissen entsprechend zu verpflegen«. Lebensqualität und Genuss für alle seine Kunden*innen und Klienten*innen im Rahmen von engen Budgets zu ermöglichen sei eine besondere Herausforderung aber auch eine Herzensangelegenheit: »Das Wohlbefinden meines Adressatenkreises ist mir besonders wichtig und dabei spielt das Essen eben eine entscheidende Rolle«.

Christian Ewalt, ein Mann in Anzug, steht neben drei Köchen in weißen Kitteln.

Christian Ewaldt

mit Köchen aus seinem Team in Nürnberg.

Was ist Ihnen im Leben besonders wichtig?
Ein respektvoller Umgang mit Kollegen, Mitarbeitern und Klienten.

Was können Sie besonders gut?
Mit Menschen kommunizieren und meine Mitarbeiter motivieren.

Was ist das Schönste an Ihrer Tätigkeit?
Die Selbstständigkeit und der Freiraum, in dem ich agieren kann.

Woher nehmen Sie die Kraft für Ihre Arbeit und wie laden Sie die Batterien wieder auf?
Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass ein ausgewogenes Verhältnis aller Lebensbereiche – Arbeit, Gesundheit und Freizeit – wichtig ist. Natürlich steht dabei meine Familie an erster Stelle, die mich unterstützt und mir die Kraft und Motivation für den Alltag gibt. Außerdem bin ich ein begeisterter Radfahrer und genieße die Radtouren rund um den Reichswald. Ab und an segle ich mit meiner Frau am Rothsee und gehe gerne regelmäßig ins Fitnessstudio.

Was wollen Sie in den nächsten zwei Jahren noch lernen?
Also, privat würde ich gerne wieder Ukulele spielen, dies habe ich schon früher gemacht, muss aber ganz von vorne anfangen (lacht). Geschäftlich werde ich mich in den nächsten Monaten mit der Ernährungssituation bei Senioren beschäftigen und dazu einige Fachtagungen besuchen.

Haben Sie einen guten Vorsatz?
Nicht nur die großen Dinge sehen, sondern mein Augenmerk auch auf die kleinen Dinge des Lebens richten und mich an diesen bewusst erfreuen.

Wir bedanken uns herzlich für das Interview.

Zur DNE Catering

 


ERNÄHRUNG UND FLÜSSIGKEIT AM LEBENSENDE Alexander Kulla

Essen und Trinken wird gleichgestellt mit dem Leben. Doch was ist, wenn man schwer erkrankt ist, nicht mehr selbständig essen und trinken kann? Was ist wenn das Lebensende kurz bevor steht, es sich nur noch um wenige Tage oder ein paar Wochen dreht? Wie ist der Stellenwert des »Essens« in dieser Lebensphase für den Betroffenen? Wie wichtig ist Essen und Trinken für die Angehörigen?

In diesem Beitrag geht es um die Menschen, die sich aufgrund einer schweren Erkrankung am Ende des Lebens befinden und daher nicht mehr essen können oder wollen. Ein gesunder Mensch, dessen Lebensende noch fern ist, profitiert von einer guten Überwachung seiner Ernährungssituation. Für einen sterbenden Menschen kann es eine Belastung sein, wenn ständig von ihm verlangt wird, dass er etwas trinken muss.

Individuelle Bedürfnisse und Perspektiven berücksichtigen

Schwerkranke und sterbende Menschen haben in der Regel deutlich weniger oder gar nicht mehr das Bedürfnis, zu essen und zu trinken. Dies führt oftmals zur Assoziation des qualvollen »Verhungerns und Verdurstens«. Ein Mensch kann jedoch nicht qualvoll verhungern und verdursten, wenn er Hunger und Durst gar nicht verspürt. Das freiwillige und bewusste Beenden der Nahrungsaufnahme nahe am Tod gehört zum natürlichen Sterbeprozess und kann Ausdruck der Autonomie und Würde der/des Betroffenen sein. Ein Gewichtsverlust und die Entstehung einer AustrockAustrocknung
haben in einer lebensbegrenzenden Situation keine Priorität mehr und gelten im Hinblick auf die fortgeschrittene Sterbesituation im Hospiz als Risiken akzeptiert. Auch in anderen Pflegeeinrichtungen kann der Fall einsetzen, dass der Gast/Patient/Bewohner keine Nahrung mehr aufnehmen kann oder will, bzw. nur wenig oder nichts mehr trinken kann. Einige Schwerkranke verzichten von sich aus auf das Essen und Trinken. Nicht immer wird das akzeptiert. Kontrollinstanzen üben durch Trinkprotokolle, Gewichtsverläufe und Beratungsgespräche zum Essen und Trinken teils enormen Druck aus. Verliert man durch den Blick auf diese Maßnahmen den Schwerkranken und seine Bedürfnisse aus den Augen? Wie in jeder Pflegeeinrichtung, ist es auch im Hospiz wichtig zu schauen warum der Mensch nichts mehr essen und trinken kann. Von einem schlechten Zahnstatus, über Demenz bis hin zu körperlichen Beeinträchtigungen wie Lähmungen, können die Ursachen reichen.

Im Hospiz am Ohmplatz sind die Pflegenden darauf geschult, die Bedeutung von Ernährung für den Betroffenen und seine Angehörigen zu erkennen und zu differenzieren. Bei uns gilt nicht der »Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege«. Stattdessen orientieren wir uns an Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.

 

Alexander Kulla leitet das Hospiz Erlangen.

Alexander Kulla

Einrichtungs- und Pflegedienstleitung im Hospiz am Ohmplatz.
Er empfiehlt Angehörigen die Broschüre »Die letzten Wochen und Tage – Eine Hilfe zur Begleitung«. In ihr wird sich damit auseinandersetzt, was im Sterben normal ist.

Hilfe und Beratung für alle Beteiligten

Im Zentrum der Leitlinie steht die kompetente Beratung der Betroffenen und Angehörigen. Im pflegerischen Beratungsgespräch wird individuell auf die zu Beratenden eingegangen und spezielle Informationen in Bezug auf Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme am Lebensende bereitgestellt.

Ziele dabei sind, dass sich die Betroffenen mit ihren Ängsten ernst genommen fühlen und mit der Verlusterfahrung umgehen können, nichts mehr essen und trinken zu können. Für die Angehörigen ist es wichtig, Verständnis für die Ängste und Nöte des Betroffenen zu entwickeln. Sie lernen mit der Hilflosigkeit der Inappetenz und Unfähigkeit zur Nahrungsaufnahme umzugehen und den Blick vom Ernährungsdefizit hin zur zwischenmenschlichen Begleitung und Gewährung von Ruhe zu richten.

Es gehört zum natürlichen Ablauf des Sterbens dazu, dass irgendwann keine Nahrung und Flüssigkeit mehr aufgenommen werden kann. Der Körper ist ab einem bestimmten Punkt nicht mehr in der Lage, Nahrungsverdauung und Nährstoffaufnahme durchzuführen und den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Es kommt unter Umständen zu Ödemen, da die Flüssigkeit durch erkrankte und unzureichend funktionierende Organe nicht mehr ausgeschieden werden kann.

Wenn die Nahrungsaufnahme noch möglich ist, erleichtern kleine, appetitliche Portionen zu möglichst individuellen Zeiten das Essen. Häufig, wenn nichts anderes mehr geht, erzielt man mit Eis eine gute Wirkung, die zur Lebensqualität positiv beiträgt. Bei uns im Hospiz können Angehörige auch ein Lieblingsessen mitbringen.

Bei fehlender oder mangelnder Ernährungsmöglichkeit gibt es folgende Möglichkeiten: Oberstes Ziel ist es, eine Mundtrockenheit zu verhindern, die das Gefühl von Durst entstehen lassen kann. Hier ist eine regelmäßige und gute Mundpflege notwendig. Immer wieder sollte der Mund angefeuchtet werden mit Wasser (oder einer Flüssigkeit die der Betroffene mag, auch Bier oder Sekt sind möglich ☺). Hierzu eignen sich kleine Sprühflaschen, oder aber getränkte Mundstäbchen. Vorgefertigte Stäbchen mit Glycerin und Zitrone sind eher ungeeignet. Auch das Lutschen von Obststückchen, gern auch eingefroren, oder gecrashtem Eis kann sehr wohltuend sein. Manchmal können die Betroffenen auch eine Lieblingsspeise einfach nur kauen um sie zu schmecken und sie dann ggf. wieder ausspucken.

Alternative Begegnungsformen schaffen

Für Angehörige ist das Mitbringen, Zubereiten oder Anbieten von Essen ein Zeichen der Zuneigung und Fürsorge. Es ist etwas, das sie aktiv und konkret für den Kranken tun können. Kann oder will der Kranke jedoch nicht essen oder trinken, reagieren viele mit Hilflosigkeit, aber auch mit Vorwürfen und leisem oder auch lautem Druck. Oft ist die Situation der Angehörigen geprägt von einer großen emotionalen Spannung.

Im Vordergrund sollte stehen: »Für wen ist es wichtig, dass der Betroffene isst?« »Welche Möglichkeiten gibt es, um die Zuneigung zu geben, wenn es nicht durch das Essen geschehen kann?« Wir unterstützen die Angehörigen, den Schwerpunkt der Begegnung mit dem Betroffenen auf anderes zu setzen als auf Essen, z.B. Körperpflege, Spaziergänge machen, Gespräche, Berührung. Wichtig ist, dass neue Begegnungsformen dem Sterbenden entsprechen und nicht zu erneuter Überforderung führen. Oberstes Ziel ist, die Wünsche des Sterbenden zu respektieren und ihm nicht mit Druck und möglicherweise Gewalt etwas zum Essen oder Trinken einzuflößen.

   Zum Hospiz am Ohmplatz

 

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Kontakt

Pressesprecherin Sabine Stoll

Sabine Stoll Pressesprecherin, Leiterin Unternehmenskommunikation

Raumerstraße 9
91054 Erlangen

(0911) 35 05 – 154

sabine.stoll@diakonie-erlangen.de

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